Platz für Asyl - ein Platz ist in der Martin-Luther-Kirche aufgestellt
1000 Stühle aus Baden-Württemberg
Ab heute steht ein Stuhl in besonderer Form in der Martin-Luther-Kirche in Sillenbuch. In der Mitte des Kirchsaals wurde der von Karen Zoeppritz-Karle aus Stuttgart gestaltete Stuhl aufgestellt. Er stammt aus der Kampagne des Diakonischen Werkes in Württemberg zur Europawahl 2019. Das Thema " Platz für Asyl in Europa" war damals Anlass für viele Künstler*innen, Initiativen, Schulen und Kirchengemeinden einen individuell gestalteten Stuhl auf den Schloßplatz in Stuttgart zu bringen (mehr).
Frau Zoeppritz-Karleist Therapeutin und sagt folgendes zu ihrem Stuhl:
Meine Gedanken zum Stuhl
Die Ideen kamen während des Gestaltungsprozesses, angeregt auch durch Gegenstände, die wir mitverwenden konnten. So war für mich der Muldenkipper, angebracht auf der Schirmspitze, eine Möglichkeit, auf den so oft schrecklich unmenschlichen Umgang mit Schutzsuchenden aufmerksam zu machen.
Die Bilder von Ertrunkenen oder in LKW’s Erstickten sind in unserer aller Köpfe.
Der Schirm als Schutz, unter dem Menschen Platz finden und wo es Nahrung (Wasserflasche) und Hoffnung (helles Grün) auf ein sicheres Leben gibt.
Der Asylstuhl (Deutschland) hat auch seine Verletzungen und Wunden (blutendes Knie mit Pflaster) doch gerade das sollte uns sensibel machen für die Not der Menschen. Unser Grundgesetz (ausgedruckt in mehreren Sprachen) sollte unser Leitbild sein. Es wurde von Frauen und Männern nach einer Schreckensära verfasst, durch die sie den hohen Stellenwert einer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft begriffen hatten und für künftige Generationen garantieren wollten.
DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR
Der Stuhl wird im Kirchsaal zentral aufgestellt.